Sensorische Integration im Dialog

 

"Das Zusammenspiel der Sinne bietet die Grundlage um sich gut zu fühlen." Ulla Kiesling

 

“Sensorische Integration” ist das Zusammenspiel aller Sinne und nimmt seinen Anfang bereits sehr früh im Mutterleib. Zusammenspiel aller Sinne meint das Ordnen von Empfindungen und Reizen, so dass der Mensch auf bestimmte Sti­muli, der Situation entsprechend, adäquat reagieren und handeln kann." Ulla Kiesling

"im Dialog" nach Ulla Kiesling: mit dem Kind in einen tiefen (non)-verbalen Dialog gehen, sodass es im Weiteren dem Kind möglich wird wieder in Kontakt mit sich selbst zu kommen. 

Die vorbereitete Umgebung ist in diesem Fall der "Erlebnisraum Bauernhof". In diesem geschützten Rahmen, kann das Kind die Vielfalt an Möglichkeiten zur Stimulierung und Stärkung der Sinne nutzen und grundlegende Erfahrungen machen um sich selbst besser wahrzunehmen.

Stimulierung und Stärkung der Basissinne (Wurzeln):

Mithilfe eines unebenen Untergrunds in Wald und Wiese, der dreidimensionalen Bewegung des Pferdes (vor/rück, rechts/links, auf/ab) und dem Bewegen in der Natur wird das Gleichgewichtssystem stimuliert und gestärkt.
Bei Druck und Zug an Muskeln, Sehnen und Gelenken, wird durch die Bewegung auch der Bereich der Tiefenwahrnehmung genährt.
Zusätzlich ermöglicht die Berührung der Tiere und unterschiedlichen Naturmaterialien dem Kind ein intensives Erleben des Hautsinnes. 

 

Sind die Basissinne gut integriert, ist ein gutes Fundament geschaffen, auf dem die weitere Entwicklung des Kindes aufbauen kann.

 

Für wen ist Sensorische Integration im Dialog gedacht?

Für Säuglinge:

  • mit Saug- und Schluckprobleme
  • mit Säuglingskoliken
  • die sehr unruhig sind und oder viel Schreien
  • mit auffallend geringer Aktivität 
  • Irritation oder Abwehr auf Lageveränderungen
  • Irritation oder Abwehr auf Berührung

Siehe: (Cranio - Sacraler Ausgleich )

Für Kindergarten- und Schulkinder:

  • die oft anecken oder tollpatschig sind
  • die unsicher und ängstlich, oder überschießend und „wild“ sind
  • denen es im Kindergarten oder in der Schule nicht leicht fällt, sich eingliedern zu können
  • die den vielen Anforderungen in der Schule nicht gewachsen sind
  • denen das Lernen Schwierigkeiten bereitet
  • die auffällig im Verhalten sind
  • mit Aufmerksamkeits - und Konzentrationsstörungen
  • mit Entwicklungsverzögerungen
  • bei verzögerter Aufnahmefähigkeit (hören und verarbeiten des gesagten, sehen und verarbeiten des gesehenen)
  • mit Sprach - und Sprechschwierigkeiten: die undeutlich, spät oder gar nicht in die Sprache kommen

 

Was ist mir wichtig?

  • Das Kind dort abzuholen wo es sich in seiner Entwicklung befindet
  • Dem Kind eine Umgebung zu bieten in der es Sinnesnahrung aufnehmen kann
  • Dem Kind einen ungezwungenen Umgang mit Tieren und Menschen zu ermöglichen sodass das Kind lernt
    • Vertrauen zu fassen, Verantwortung zu übernehmen
    • Sich selbst zu spüren
    • Sich ausdrücken zu können (Verbalisation)
    • Eine Wahrnehmung für sich selbst und seine Umgebung zu bekommen
    • Freude zu entwickeln
    • u.v.m.